Für heute haben wir uns den Vatikan vorgenommen. Leider erwartete uns draußen ein bewölkter Himmel. Mit Regenschirmen im Gepäck machten wir uns zu Fuß auf den Weg.
Er führte uns an der Chiesa Nuova vorbei, eine der größten römischen Barockkirchen. Für Rom war sie von außen eine eher schmucklose Kirche, sodass wir vom Innenraum doch sehr erstaunt waren. Mit Werken von Peter Paul Rubens und einem Fresko von Pietro de Cortona hatte sie einiges zu bieten. Zu unserem Glück wurde uns eine kostenlose, deutsche Audio-Tour angeboten, die uns viele interessante Informationen u.a. auch zu Filippo Neri lieferte.
Dann fing es an zu regnen. Trotzdem setzten wir unsere Tour zum Vatikan fort und mussten feststellen, dass wir den Petersplatz in größerer Vorstellung hatten. Wegen der langen Schlange vor dem Petersdom gingen wir zuerst in die Vatikanischen Museen ( ohne anzustehen!). Von ägyptischer Kultur über Landkarten, gigantischen Wandteppichen, übergroßen Fresken und Statuen bis hin zur Sixtinischen Kapelle war alles dabei. Besonders beeindruckend waren aber die Stanzen des Raffael und Michelangelos Fresken. Vier Stunden lang ließen wir uns mit vergangenen Zeiten vor Augen berieseln. Der Audio-Guide, der uns begleitete, war eine sehr gute Investition gewesen.
Ziemlich geflasht und müde gingen wir dann aber trotzdem noch in den Petersdom, in der Schlange waren kaum mehr als zehn Leute. Wenn man ihn nicht selber gesehen hat, kann man nicht glauben, was für Ausmaße er besitzt. Die Größe, riesige Statuen, kolossaler Marmor, Michelangelos Pietà und Berninis Werke sind es auf jeden Fall wert, um die Basilika zu besichtigen. Zu unserem Glück waren auch im Inneren kaum Menschen, sodass alles noch viel mehr beeindruckte.
Nun war der Tag auch schon fast vorbei und wir fuhren mit der Metro wieder in unser Viertel. In einem Restaurant (ristorante tudini), was nicht unbedingt zu empfehlen ist, haben wir noch eine eher mittelmäßige, dafür teure, Speise bekommen.
Trotz dessen und des schlechten Wetters war der Tag jedoch sehr beeindruckend und informativ. Durch die Nebensaison wurden die Besonderheiten nicht geschmälert, sodass wir sie genießen konnten.
